Die Gemmotherapie, ein noch junger Zweig der Pflanzenheilkunde, wird auch gerne als „neue Phytotherapie“ bezeichnet.
Beiden Therapieformen gemeinsam ist, dass die eingesetzten Heilmittel aus Pflanzen hergestellt werden. Doch während in der traditionellen Pflanzenheilkunde meistens Blüten, Blätter, Rinde oder Wurzeln für Tees, Tinkturen, Abkochungen oder Kaltwasserauszüge verwendet werden, macht die Gemmotherapie das „Lebendigste“ der Pflanze für therapeutische Zwecke nutzbar.
Für Gemmoextrakte wird ausschließlich das Embryonalgewebe der Pflanzen verwandt, das heißt es werden nur frische Knospen (lat. gemma), Triebspitzen, junge Schößlinge oder wachsende Wurzelspitzen genutzt.
Dieses Pflanzengewebe befindet sich in der Vermehrung und ist reich an pflanzlichen Wachstumsfaktoren und Nukleinsäuren. Die genetische Information und ganze Energie der zukünftigen Pflanze steckt in diesen Pflanzenteilen.
Wirkungsweise und Anwendung der Knospenmittel
Die Knospenextrakte können helfen gestörte Körperfunktionen zu harmonisieren und belastende Stoffe auszuleiten. Die Selbstheilungskräfte des Organismus werden angeregt und der Heilungsprozess sanft und nachhaltig unterstützt.
Gemmoextrakte sind einfach in der Anwendung. Sie werden direkt auf die Mundschleimhaut gesprüht, denn dort werden sie besonders gut aufgenommen.
Sie können sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden angewandt werden und sind für alle Altersgruppen geeignet. Eine Kombination mit anderen Therapieverfahren wie etwa der Spagyrik ist ebenso möglich wie die begleitende Einnahme zur schulmedizinischen Behandlung.
Dr. Pol Henry – der Begründer der Gemmotherapie
Diese moderne Form der Phytotherapie geht auf den belgischen Arzt Dr. Pol Henry (1918 – 1988) zurück. Durch seine Forschungen konnte Dr. Henry belegen, dass das teilungsaktive, embryonale Gewebe der Pflanzen ein hohes Maß an Energie und Informationen für die Entwicklung der Pflanze enthält. Führt man dem menschlichen Körper diese Informationen zu, kann ein Heilungsprozess in Gang gesetzt werden.
Das Wissen um die heilkräftige Wirkung der Pflanzenknospen ist schon sehr alt, jedoch fehlte den Menschen die Möglichkeit, die Knopsenextrakte über längere Zeit aufbewahren zu können.
Die Herstellung von Gemmoextrakten
Das schonende Herstellungsverfahren der Knospenextrakte geht auf Dr. Pol Henry zurück. Üblicherweise werden in der Pflanzenheilkunde Auszüge verwendet, die bis zu 90 % Alkohol enthalten. Dr. Henry stellte allerdings fest, dass durch einen hohen Alkoholgehalt in den Gemmoextrakten viele wichtige Inhaltsstoffe wie Aminosäuren und Enzyme verloren gehen. Daher verwendete er ein ausgewogenes Gemisch aus Alkohol, Wasser und Glycerin. Mit Hilfe dieser Lösung können aus den Knospen viel mehr Inhaltsstoffe herausgelöst werden. Darüber hinaus bleibt die Mischung stabil und haltbar.
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