Bärlauch – gesunde Vitalstoffbombe

In Wäldern, in denen der Bärlauch (Allium ursinum) sich üppig ausgebreitet hat, kündigt ihn jetzt im Frühling sein Geruch schon von Weitem an. Er ist ein machtvoller Frühlingsbote mit einer ungeheuren Expansionskraft.

Der Bärlauch ist eng verwandt mit Knoblauch, Schalotte, Lauch und Küchenzwiebel. Sie gehören allesamt zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae). Das Frühlingskraut ist nicht nur unheimlich lecker und daher in der Küche sehr beliebt, Bärlauch hat auch viele positive Effekte auf die Gesundheit.

„Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut, wie der Bärenlauch“, lautet ein Zitat von Kräuterpfarrer Künzle.

Und in der Tat hat der Bärlauch so wertvolle Inhaltsstoffe, dass er zu Recht als einheimisches Superfood bezeichnet werden darf. So enthält er zum Beispiel reichlich Vitamin C, Eisen, Magnesium und andere Mineralsalze.

Der typische Geruch entsteht durch Schwefelverbindungen, sog. Senfölglykoside. Diese schwefelartigen Verbindungen regen die Entgiftung über die Nieren an, weshalb sich der Bärlauch besonders gut für eine reinigende Frühjahrskur eignet. Er steigert die Zirkulation von Blut und Lymphe, was einerseits einen besseren Zufluss zu den Organen und Geweben bewirkt und andererseits den Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten und Giftstoffen verbessert.

Die entgiftende Wirkung ist aber längst nicht alles, was der Bärlauch zu bieten hat.

Bärlauch beugt Arteriosklerose vor, unterstützt den Abbau krankhafter Ablagerungen in den Blutgefäßen und macht sie wieder elastischer. Außerdem wirkt er Cholesterin- und mild blutdrucksenkend. Durch seine keimhemmende Wirkung unterstützt Bärlauch die Beseitigung krankmachender Keime und Pilze im Darm und fördert so den Aufbau einer gesunden Darmflora.

Es lohnt sich also auf alle Fälle jetzt im Frühling reichlich Bärlauch zu essen! Wie wär’s mit einem leckeren Pesto?

Bärlauch-Pesto

Zutaten:

  • ca. 100 ml gutes Olivenöl
  • 1 Bund (ca. 50 g) Bärlauch
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 bis 2 Knoblauchzehen
  • 1 gute Prise Salz
  • 1 EL Hefeflocken (optional)

Zubereitung:

  • Bärlauch waschen und grob kleinschneiden, Knoblauchzehe(n) schälen
  • Olivenöl abmessen, Bärlauch und Knoblauch zugeben und im Mixer (oder mit dem Pürierstab) pürieren
  • Salz, gemahlene Mandeln und Hefeflocken zugeben und nochmals kurz pürieren
  • Pesto in ein Schraubglas mit Deckel füllen, die obere Schicht mit etwas Olivenöl bedecken und das Glas verschließen. So hält sich das Pesto einige Tage im Kühlschrank.

Das Pesto lässt sich vielseitig genießen, etwa auf frischem Baguette, zu Nudeln, zu gedünstetem Gemüse, …

Tipp:
Anstatt Mandeln eignen sich zum Beispiel auch Pinienkerne, Cashewkerne, Walnüsse, Haselnüsse oder Sonnenblumenkerne (evtl. vorher leicht rösten). Oder mischen Sie zwei Sorten Nüsse / Samen. Probieren Sie aus, was Ihnen schmeckt!

Aber Achtung! Wenn Sie ihn im Wald selbst sammeln kann man die Bärlauchblätter mit den Blättern von Maiglöckchen verwechseln, die sehr giftig sind. Ein Bärlauchblatt ist aber in der Regel leicht an seinem Geruch zu erkennen.